Wer als Student effektiver sein möchte, sollte sich auf Lernzeiten von 11.00 bis 21.30 Uhr konzentrieren. Frühe Kurse am Morgen scheinen laut Ergebnis einer Studie der Universität in Nevada in dieser Hinsicht eher von Nachteil für die Lerneffektivität zu sein. Vor diesem Hintergrund bietet diese Universität beispielsweise bereits vermehrt Kurse zur späteren Tageszeit sowie online an.
In Anlehnung an vorherige Studien, die bereits zu ähnlichen Ergebnissen gekommen waren, wurden Studenten des ersten bis vierten Semesters bezüglich ihrer Lernmuster und Lernzeiten befragt und mit Hilfe spezieller Tests untersucht. Ziel war es unter anderem, die effektivsten Anfangszeiten einer Lerneinheit zu bestimmen. Gefragt wurde auch nach den Schlafenszeiten und danach, wie die Teilnehmer ihre kognitiven Fähigkeiten im Laufe des Tages einschätzten.
Im Ergebnis zeigte sich, dass sich der natürliche biologische Tagesrhythmus eines jungen Erwachsenen von dem eines Erwachsenen mittleren Alters unterscheidet und etwa zwei Stunden später am Tag beginnt. Sicherlich gibt es hier individuelle Ausnahmen.
Die Studienautoren ziehen aus weiteren Ergebnissen den Schluss, dass ein optimaler Vorlesungs- und Kursbeginn für die Studierenden um frühestens 11.00 Uhr sein solle, um das Lernen effektiver zu machen. Vor diesem Hintergrund empfehlen sie auch, ein zunehmendes Augenmerk auf Online-Kurse zu setzen, um den Studenten die Möglichkeit zu bieten, sich in Eigenregie im individuell optimalen Zeitfenster dem Studium erfolgsorientierter widmen zu können.
Evans, M.
Identifying the Best Times for Cognitive Functioning Using New Methods: Matching University Times to Undergraduate Chronotypes
Front. Hum. Neurosci.
4/2017